Die eine Frage, die jede strategische Entscheidung verändern kann

Die eine Frage, die jede strategische Entscheidung verändern kann

In einer Welt, die von Unsicherheit, Disruption und rasantem Wandel geprägt ist, stehen Unternehmen permanent vor strategischen Entscheidungen. Diese reichen von der Expansion in neue Märkte über Investitionen in neue Technologien bis hin zur Anpassung des Geschäftsmodells. Doch während unzählige Methoden, Frameworks und Analysen helfen sollen, die richtige Richtung einzuschlagen, bleibt oft eine zentrale Erkenntnis unberücksichtigt: Die Qualität einer Entscheidung hängt entscheidend von der richtigen Fragestellung ab.

Es gibt eine Frage, die CEOs, Unternehmer und Führungskräfte sich stellen sollten, bevor sie eine strategische Entscheidung treffen. Diese eine Frage kann den Blickwinkel fundamental verändern, verborgene Risiken aufdecken und das Unternehmen auf einen nachhaltigeren Erfolgspfad bringen. Doch was ist diese Frage – und warum hat sie eine so transformative Wirkung?

Die Macht der richtigen Frage

Strategische Entscheidungen werden häufig von Marktanalysen, finanziellen Prognosen und Wettbewerbsbetrachtungen bestimmt. Während diese Faktoren zweifellos wichtig sind, haben sie oft einen gemeinsamen blinden Fleck: Sie setzen voraus, dass die Spielregeln des Marktes unverändert bleiben. Doch echte Transformation entsteht, wenn Unternehmen bereit sind, das System selbst infrage zu stellen.

Die entscheidende Frage lautet daher:

Wenn wir unser eigenes Unternehmen heute neu gründen würden – würden wir es genauso aufbauen, wie es heute existiert?

Diese Frage zwingt Führungskräfte dazu, sich von bestehenden Strukturen, Abhängigkeiten und internen Beschränkungen zu lösen und aus einer neutralen Perspektive auf ihr Geschäft zu blicken. Sie hilft dabei, festgefahrene Muster aufzubrechen und die tatsächlichen Innovationspotenziale zu erkennen.

Warum ist diese Frage so wirkungsvoll?

  • Radikale Ehrlichkeit:Unternehmen, die sich diese Frage stellen, müssen sich unweigerlich eingestehen, welche Aspekte ihres aktuellen Geschäftsmodells veraltet oder ineffizient sind. Anstatt lediglich zu optimieren, werden neue, mutige Wege in Betracht gezogen.
  • Vermeidung des "Pfadabhängigkeits-Denkens":Viele Unternehmen treffen Entscheidungen basierend darauf, was in der Vergangenheit funktioniert hat. Die entscheidende Frage hilft, alte Annahmen zu hinterfragen und das Unternehmen zukunftssicher auszurichten.
  • Fokus auf Kundennutzen:Oft werden strategische Entscheidungen intern getrieben – durch bestehende Strukturen, Investitionen oder Technologien. Die Frage verschiebt den Fokus hin zum Kunden: Was würde ein ideales Unternehmen aus Kundensicht bieten?
  • Erkennen verborgener Chancen:Wenn das Unternehmen heute neu gegründet würde, gäbe es möglicherweise keine physischen Filialen, keine manuellen Prozesse oder keine traditionellen Vertriebswege. Stattdessen könnten digitale Plattformen, KI-gesteuerte Automatisierung oder völlig neue Monetarisierungsstrategien dominieren.

Wie CEOs die Frage für bessere Entscheidungen nutzen können

1. In Strategie-Meetings als festen Bestandteil integrieren

Jede größere strategische Entscheidung sollte von dieser Frage begleitet werden. Egal, ob es um eine Fusion, eine Produktinnovation oder eine Expansion geht – die Frage zwingt dazu, sich nicht nur mit inkrementellen Verbesserungen, sondern mit grundsätzlichen Neuausrichtungen zu beschäftigen.

2. Szenarien durchspielen

Wenn das Unternehmen heute als Startup gegründet würde – wie würde es aussehen? Welche Technologien wären selbstverständlich? Welche Prozesse würden automatisiert? Welche neuen Geschäftsmodelle könnten sich daraus ergeben?

3. Kritische Annahmen identifizieren

Jede strategische Entscheidung basiert auf Annahmen. Sind diese noch gültig? Oder hat sich das Marktumfeld so verändert, dass alte Überzeugungen über Bord geworfen werden sollten?

4. Disruptive Denker ins Team holen

Manchmal ist es schwierig, als Teil eines etablierten Unternehmens wirklich objektiv zu sein. Externe Berater, Startup-Gründer oder innovative Mitarbeiter aus anderen Bereichen können helfen, festgefahrene Denkweisen zu durchbrechen.

Praxisbeispiele: Unternehmen, die die Frage richtig gestellt haben

  • Netflix:Wäre Netflix als reines DVD-Verleihmodell weiter gewachsen? Wahrscheinlich nicht. Das Unternehmen stellte sich die Frage nach dem idealen Geschäftsmodell in einer digitalen Zukunft und transformierte sich frühzeitig zur Streaming-Plattform.
  • Amazon:Wäre Amazon heute nur ein Online-Buchhändler? Wohl kaum. Jeff Bezos und sein Team haben immer wieder überlegt, was Amazon wäre, wenn es heute neu gegründet würde – das Ergebnis sind AWS, Prime und unzählige andere Innovationen.
  • Tesla:Anstatt bestehende Automobilhersteller nachzuahmen, fragte sich Tesla, wie ein Automobilunternehmen im 21. Jahrhundert von Grund auf aufgebaut werden sollte – mit Elektromobilität, direktem Vertrieb und Software-Updates als Kernstrategie.

Fazit

Die eine Frage kann jede strategische Entscheidung fundamental verändern. Sie zwingt Unternehmen dazu, über den Tellerrand hinauszublicken und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Wer sich regelmäßig fragt, ob er sein eigenes Unternehmen heute genauso aufbauen würde, kann alte Muster durchbrechen und innovative Wege einschlagen.

In einer Zeit, in der sich Märkte schneller verändern als je zuvor, ist es nicht die Anpassung an Bestehendes, die langfristigen Erfolg garantiert – sondern die Bereitschaft, das Unternehmen immer wieder neu zu erfinden. CEOs, die sich dieser Herausforderung stellen, haben die besten Chancen, auch in Zukunft zu den Gewinnern zu gehören.

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